Vor- und Nachteile von Implantaten im Brücken

Implantate sind künstliche Zahnwurzeln, die in den Kieferknochen eingesetzt werden, um Zahnlücken zu schließen. Im Vergleich zu Brücken bieten Implantate eine Reihe von Vorteilen, haben aber auch einige Nachteile.

Vorteile von Implantaten gegenüber Brücken:

  1. Stabilität: Implantate sind stabil und bieten eine langfristige Lösung für den Ersatz von Zähnen. Implantate sind in der Regel haltbarer als Brücken und können Jahrzehnte oder sogar ein Leben lang halten.
  2. Kein Beschleifen von Nachbarzähnen: Implantate werden direkt in den Kieferknochen eingesetzt und erfordern kein Beschleifen von Nachbarzähnen, wie es bei Brücken der Fall ist. Das bedeutet, dass gesunde Zähne nicht beeinträchtigt werden müssen, um den Zahnersatz zu platzieren.
  3. Erhaltung der Knochenstruktur: Implantate können dazu beitragen, den Kieferknochen zu erhalten, da sie wie natürliche Zahnwurzeln in den Kieferknochen integriert sind. Dies ist wichtig, da ein Verlust der Knochenstruktur im Kiefer zu einem unregelmäßigen Gesichtsprofil und Problemen mit der Stabilität von umliegenden Zähnen führen kann.
  4. Natürlicheres Aussehen und Gefühl: Implantate sehen und fühlen sich wie natürliche Zähne an. Sie sind so gestaltet, dass sie das Aussehen und die Funktion natürlicher Zähne nachahmen, und können dazu beitragen, das Selbstbewusstsein und das Wohlbefinden von Patienten zu verbessern.
  5. Gutes Kauverhalten: Implantate ermöglichen ein normales Kauverhalten, da sie festsitzen und sich nicht bewegen. Das bedeutet, dass Patienten ohne Einschränkungen essen und sprechen können.

 

Nachteile von Implantaten im Vergleich zu Brücken:

  1. Kosten: Implantate sind in der Regel teurer als Brücken. Die Kosten können je nach Standort, Anzahl der Implantate und individuellen Bedürfnissen des Patienten variieren.
  2. Chirurgische Eingriffe: Implantate erfordern einen chirurgischen Eingriff, der für einige Patienten unangenehm sein kann. Einige Patienten benötigen auch zusätzliche Behandlungen wie Knochenaufbau oder Sinuslifts, um das Implantat sicher im Kieferknochen zu verankern.
  3. Längere Behandlungszeit: Implantate erfordern eine längere Behandlungszeit als Brücken. Die Implantate müssen in den Kieferknochen integriert werden, was mehrere Monate dauern kann.
  4. Risiken: Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es bei der Implantation ein gewisses Risiko von Komplikationen, wie Infektionen oder Implantatverlust.

Ob Implantate oder Brücken günstiger sind, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Anzahl der fehlenden Zähne, dem Zustand des Kieferknochens und den individuellen Bedürfnissen des Patienten. Im Allgemeinen sind Implantate jedoch aufgrund ihrer Langlebigkeit eine langfristig

 

Was Sie bei Implantaten noch beachten sollten

Nach dem Setzen von Implantaten ist eine regelmäßige und gründliche Mundhygiene besonders wichtig, um die Implantate langfristig zu erhalten. Im Folgenden werden wichtige Aspekte der Implantatpflege erläutert sowie die Bedeutung von Kontrollterminen beim Zahnarzt und mögliche Risikofaktoren wie Periimplantitis, Rauchen und Diabetes.

Pflege von Implantaten:

Eine regelmäßige und gründliche Mundhygiene ist bei Implantaten besonders wichtig, um Entzündungen im Bereich der Implantate zu vermeiden. Implantate benötigen eine ähnliche Pflege wie natürliche Zähne, um eine Ansammlung von Plaque und Bakterien zu verhindern. Dabei gibt es jedoch einige Besonderheiten zu beachten:

  1. Benutzen Sie eine weiche Zahnbürste und putzen Sie Ihre Zähne und Implantate gründlich, aber sanft zweimal täglich. Verwenden Sie dabei fluoridhaltige Zahnpasta.
  2. Reinigen Sie die Zwischenräume zwischen den Zähnen und Implantaten mit Zahnseide oder Interdentalbürsten. Hierdurch werden Plaque und Bakterien entfernt, die bei der normalen Zahnbürste nicht erreicht werden.
  3. Verwenden Sie bei Bedarf eine antibakterielle Mundspülung, um zusätzliche Bakterien abzutöten.
  4. Vermeiden Sie kohlensäurehaltige Getränke, da diese die Oberfläche der Implantate angreifen können.
  5. Vermeiden Sie starkes Kauen auf harten Gegenständen wie Eiswürfeln oder Kaugummi.

 

Kontrolltermine beim Zahnarzt zum langfristigen Erhalt Ihres Implantats

Neben der täglichen Mundhygiene ist es wichtig, regelmäßig Kontrolltermine beim Zahnarzt wahrzunehmen, um die Implantate zu überprüfen und mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Die Häufigkeit der Kontrolltermine hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. dem Zustand der Implantate, dem persönlichen Risikoprofil und der Art des Implantats. In der Regel werden Kontrolltermine alle 6 bis 12 Monate empfohlen.

Ein mögliche Komplikation: die Periimplantitis
Eine mögliche Komplikation bei Implantaten ist die Periimplantitis. Dabei handelt es sich um eine Entzündung des umliegenden Gewebes, die zu einem Abbau des Kieferknochens führen kann und letztendlich zum Verlust des Implantats führen kann. Ursachen hierfür können eine unzureichende Mundhygiene, eine ungünstige Implantatposition oder eine Überbelastung des Implantats sein. Rauchen und Diabetes können das Risiko einer Periimplantitis erhöhen.

Die Häufigkeit des Auftretens von Periimplantitis bei Zahnimplantaten hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise der Qualität der Mundhygiene, der allgemeinen Mundgesundheit des Patienten, dem Rauchverhalten und der Behandlung durch den Zahnarzt. Studien zufolge liegt das Risiko für eine Periimplantitis bei 5-10% der Implantate nach fünf Jahren und 10-20% nach zehn Jahren. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass das Risiko für eine Periimplantitis durch eine gute Mundhygiene und regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt deutlich reduziert werden kann.

Implantate und Rauchen:
Rauchen kann das Risiko von Implantatkomplikationen wie Periimplantitis und Implantatverlust erhöhen. Raucher haben ein höheres Risiko für Infektionen, da das Rauchen die Wundheilung verlangsamt und die Immunabwehr beeinträchtigt. Auch kann das Rauchen den Knochenabbau um das Implantat beschleunigen, was die Haltbarkeit des Implantats beeinträchtigen kann.

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> Dr. Köttgen – Zahnimplantate