Alles was Sie zur Behandlung mit Zahnimplantaten wissen sollten

Sie benötigen ein Zahnimplantat  und möchten mehr über den Ablauf der Behandlung wissen? Dann sind Sie hier genau richtig! Wir haben die wichtigsten Informationen rund um den Zahnersatz nach dem Verfahren der sogenannten Spätimplantation (Standard-Implantation ggs. Sofortimplantation) für Sie zusammengestellt. Dabei handelt es sich um eine sichere, bewährte Methode, verloren gegangene oder nicht mehr zu erhaltende Zähne zu ersetzen.

Individuelle Beratung und präzise Planung Ihres Zahnimplantats

In einem ausführlichen Beratungsgespräch klären wir Sie über die beste Behandlungsmethode für Ihren Fall auf. Sollte eine Vorbehandlung Ihrer natürlichen Zähne, Ihres Zahnfleisches  oder ein Knochenaufbau notwendig sein, besprechen wir dies ebenfalls. Ein weiterer wichtiger Punkt sind mögliche Allgemeinerkrankungen oder regelmäßige Medikamenteneinnahmen. Idealerweise bereiten Sie sich darauf entsprechend vor. Natürlich beantworten wir alle Ihre Fragen, falls Sie welche haben sollten, sprechen Sie uns gerne an.

Die Details der Implantatbehandlung klären wir in der Regel in einer Erstuntersuchung, bei der die Diagnose gestellt wird. Moderne Diagnoseverfahren wie 3D-Röntgen und Digitale Volumentomographie (DVT) helfen uns dabei die präzise Diagnostik zu stellen. Die Voruntersuchung umfasst die Beurteilung des Zahnfleisches, der Zähne, der Kieferknochen und der Mundhöhle sowie Ihre allgemeinmedizinische Situation. Sollte die Implantat-Behandlung für Sie in Frage kommen erstellen wir anschließend einen Heil- und Kostenplan, den Sie bei Ihrer Krankenkasse oder Krankenversicherung einreichen können, um zu klären ob es Erstattungsmöglichkeiten gibt und welcher Eigenanteil anfallen wird.

Der Ablauf der Zahnimplantat-Behandlung

Zuerst erfolgt die Entfernung Ihres nicht mehr zu erhaltenden Zahns. Nach etwa sechs Wochen bis drei Monaten heilt die durch die Extraktion entstanden Wunde aus. Nun kann sicher beurteilt werden, ob ein Knochenaufbau notwendig ist. Sollte ein Knochenaufbau erfolgen müssen, kann dies neun bis zwölf Monate in Anspruch nehmen, bis das Implantat gesetzt werden kann.

Moderne 3D Behandlungsplanung

Dank innovativer Planungsverfahren wie 3D-Röntgenbilder und der digitalen Volumentomographie (DVT) kann die Implantation Ihrer Zähne präzise und sicher geplant werden. Insbesondere bei komplizierten Fällen ist eine genaue Diagnose und Planung entscheidend, damit der Eingriff reibungslos verlaufen kann. Durch den Einsatz von Navigationsschablonen, die computergestützt hergestellt werden, ist es möglich auch komplexe Implantate sicher zu setzen.

Das eigentliche „Setzen“ Ihres Zahnimplantats

Durch den Einsatz von Lokalanästhetika ist das Setzen des Implantates für Sie schmerzfrei. Bei umfangreichen Eingriffen oder bei Zahnarztangst kann die Implantation auch unter Vollnarkose durchgeführt werden. Ist das Operationsgebiet schmerzfrei, wird an der zuvor exakt bestimmten Stelle das Zahnfleisch geöffnet.

Dann wird ein Implantatbett im Kieferknochen aufbereitet, in das das Zahnimplantat eingesetzt wird. Sie werden während der Insertion lediglich eine leichte Vibration und ein leichtes Druckgefühl wahrnehmen. Nach erfolgtem Einsetzen des Implantats, wird das Zahnfleisch über dem Implantat vernäht und evtl. ein Provisorium eingesetzt. Das Zahnfleisch verheilt schnell und kann möglicher Weise in den ersten Tagen nach dem Eingriff noch empfindlich sein und leicht bluten. Der Eingriff ist nicht nur völlig schmerzfrei, sondern auch sehr kurz – je nach Ausgangssituation zwischen 20 und 45 Minuten. Danach können Sie sofort nach Hause gehen oder – in Absprache mit Ihrem Zahnarzt – am folgenden Tag auch schon wieder zur Arbeit gehen. Nur in seltenen Fällen treten nach dem Eingriff Schmerzen auf, die jedoch mit gängigen Schmerzmedikamenten gut behandelt werden können.

Die Einheilungszeit des Zahnimplantats

Nach dem Setzen des Implantats ist es wichtig, dass dieses in den nächsten Wochen und Monaten fest in den Kieferknochen einheilt. Je schneller das Implantat verwächst, desto stärker ist der Halt im Kiefer und umso schneller kann die Implantat-Krone aufgesetzt werden. In der Regel benötigen die Knochenzellen im Oberkiefer drei bis fünf Monate, damit sich diese an das Implantat anlagern und es umschließen. Im Unterkiefer, wo der Knochen härter ist, dauert die Einheilung das Implantats meist zwei bis vier Monate.

Vom Provisorium zum endgültigen Zahnersatz

Während der nachfolgenden Heilungsphase wird die Lücke vorübergehend mit einem Provisorium geschlossen. Dieses befindet sich an den Nachbarzähnen und kann auch weiterhin zum Essen belastet werden. Allerdings sollten Sie zu hartes beißen und kauen vermeiden, um die Heilung nicht zu gefährden.

Nach der Einheilung des Implantats wird das Zahnfleisch wieder eröffnet und die nächsten Schritte zur Herstellung Ihres Zahnersatzes können beginnen. Ein kleiner Zahnfleischformer wird in das Implantat verschraubt um das Zahnfleisch optimal auszuformen, so dass es später genauso an Ihrer Krone anliegt, als würde es sich um einen natürlichen Zahn handeln. Im Anschluss erfolgt ein Kieferabdruck. Dieser dient dem Zahntechniker als Basis für die Herstellung Ihrer künstlichen Krone. Danach wird das Provisorium wieder eingesetzt.

Nach ca. 2 Wochen wird der Zahnfleischformer wieder entfernt und Sie erhalten Ihre endgültige Krone. Diese wird nun dauerhaft mit dem Implantat verschraubt.

Wie lange halten Zahnimplantate?

Zahnimplantate sind extrem widerstandsfähig und können bei richtiger Pflege ein Leben lang halten. Durch eine konsequente und optimale Zahnhygiene wird das Zahnfleisch und auch das Implantatbett geschützt. Dabei ist es wichtig nicht nur die Implantatkrone zu reinigen, sondern auch die Zahnzwischenräume (mit Hilfe von Interdentalbürstchen) und die Übergänge zum Zahnfleisch. Grob gesagt sollte die Reinigung genauso gründlich wie bei Ihren natürlichen Zähnen erfolgen.

Neben der täglichen Zahnpflege zu Hause, sollte auch die Professionelle Zahnreinigung und Implantatpflege beim Zahnarzt regelmäßig in Anspruch genommen werden.